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Zusätze & Vitamine für Pfeilgiftfrösche

Warum Vitamin- & Mineralstoffzusätze essenziell sind


Die Ernährung von Pfeilgiftfröschen besteht in erster Linie aus lebenden Kleinstinsekten wie Fruchtfliegen, Springschwänzen oder Asseln. Um sicherzustellen, dass die Frösche alle notwendigen Nährstoffe erhalten, ist eine gezielte Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffenunverzichtbar. Hier erfährst du, welche Zusätze besonders wichtig sind, wie du Über- und Unterversorgung vermeidest und welche Rolle Kalzium sowie Vitamin D3 spielen.


Wichtige Nährstoffe für Pfeilgiftfrösche

Pfeilgiftfrösche benötigen – ähnlich wie andere Amphibien – eine ganze Reihe von Vitaminen und Mineralstoffen, um gesund zu bleiben:

  • Kalzium: Unverzichtbar für Knochenbau und Muskulatur. Ein Mangel kann zu Wachstumsproblemen, Knochendeformationen und Muskelkrämpfen führen.
  • Vitamin D3: Unterstützt die Kalziumaufnahme und ist somit essenziell für den Knochenstoffwechsel.
  • Vitamin A: Wichtig für Augen, Haut und Schleimhäute sowie eine intakte Immunabwehr.
  • Vitamin B-Komplex: Notwendig für Stoffwechselprozesse und das Nervensystem.
  • Vitamin C & E: Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und Zellschäden vorbeugen können.
  • Spurenelemente: Eisen, Kupfer, Zink und Co. spielen zahlreiche Rollen, darunter Sauerstofftransport und Enzymfunktionen.

Im natürlichen Lebensraum versorgen sich die Frösche teils über ein sehr breites Futterspektrum mit diesen Nährstoffen. Im Terrarium muss der Halter diesen Aspekt durch gezielte Supplementierung sicherstellen.


So funktioniert die Supplementierung

Die gängigste Methode, um Futtertiere anzureichern, ist das Bestäuben mit Vitamin- und Mineralpräparaten. Dazu werden Fruchtfliegen oder andere Futterinsekten in einem separaten Behälter (z. B. einer kleinen Dose) mit dem Pulver leicht „paniert“, indem man sie sanft durchschüttelt. Anschließend gibt man die bestäubten Tiere zügig ins Terrarium. Verwendest du mehrere Supplemente, kannst du diese im wöchentlichen Wechsel einsetzen, um Mangel- und Überdosierungen zu vermeiden.

Ein Beispiel für einen Supplement-Plan:

  • 2–3 Fütterungen pro Woche: Futtertiere mit einem ausgewogenen Vitamin-Mineral-Mix bestäuben
  • 1 Fütterung pro Woche: Kalzium ohne Vitamin D3 verwenden, um eine Überversorgung mit fettlöslichen Vitaminen zu vermeiden
  • Restliche Fütterungen:Futtertiere ohne Zusätze anbieten (v. a. wenn du sehr häufig fütterst, z. B. bei Jungtieren)

Bei Fröschen im Wachstum kann die Supplementierung etwas häufiger ausfallen, da ihr Bedarf an Kalzium und Vitaminen höher ist. Beobachte immer den Gesundheitszustand deiner Tiere und passe den Plan ggf. an.


Über- und Unterversorgung erkennen

Eine Unterversorgung zeigt sich häufig durch:

  • Schlechtes Wachstum oder Deformationen der Knochen (z. B. bei Jungfröschen).
  • Lethargie, schwacher Muskeltonus und mangelnde Koordination.
  • Hautprobleme und häufige Infektionen durch ein geschwächtes Immunsystem.

Eine Überversorgung (Hypervitaminose) kann sich etwa durch Hautablösungen, Nierenschäden oder Gelenkprobleme äußern. Dies ist jedoch deutlich seltener, wenn man die Präparate gemäß den Herstellerangaben einsetzt und zwischendurch Fütterungen ohne Bestäubung anbietet.


Beispiele für gängige Präparate

Im Fachhandel oder Online-Shop findest du zahlreiche Kombiprodukte, die speziell für Amphibien entwickelt wurden. Beliebt sind u. a.:

  • Repashy Calcium Plus – Ein Mix aus Kalzium, Vitaminen (inkl. D3) und Spurenelementen.
  • Herpetal Complete T – Ebenfalls eine Komplettlösung, speziell für Terrarientiere.
  • Zoomed Reptivite – Reptilien- und Amphibienpräparat mit Kalzium und Vitaminen.

Achte stets auf das Haltbarkeitsdatum und lagere die Pulver kühl, dunkel und trocken, damit Vitamine und Mineralstoffe nicht an Wirksamkeit verlieren.


Fazit

Die richtige Balance aus Kalzium, Vitaminen und Spurenelementenist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit von Pfeilgiftfröschen. Durch regelmäßiges Bestäuben der Futtertiere, gelegentliche Kontrollen der Tiere (z. B. Körperbau, Aktivität, Häutungsverhalten) und den Wechsel zwischen unterschiedlichen Präparaten kannst du Mangelerscheinungen ebenso wie Überdosierungen vermeiden. Mit ein bisschen Routine wird die Supplementierung bald zum selbstverständlichen Teil deines Fütterungsplans.