
Der Phyllobates bicolor, auch bekannt als Zweifarbiger Pfeilgiftfrosch, ist eine der größten und giftigsten Arten der Gattung Phyllobates. Er zeichnet sich durch seine markante zweifarbige Färbung aus: ein leuchtend gelber Körper in Kombination mit dunkelbraunen bis schwarzen Gliedmaßen – ein beeindruckendes Beispiel für auffällige Warnfärbung.
Ursprünglich stammt dieser faszinierende Frosch aus den tropischen Regenwäldern Kolumbiens, insbesondere aus den westlichen Regionen des Landes. Dort bewohnt er feuchte Tieflandgebiete mit dichter Vegetation. Seine auffällige Färbung dient als klassisches Beispiel für Aposematismus – eine Warnfärbung, die seine Giftigkeit signalisiert und Fressfeinde abschreckt.
Ähnlich wie andere Vertreter der Gattung zeigt Phyllobates bicolor ein einfaches Fortpflanzungsverhalten. Nach der Eiablage transportiert das Männchen die geschlüpften Kaulquappen zu kleinen Wasseransammlungen, wo sie sich weiterentwickeln. In der Natur nimmt der Frosch seine Giftstoffe über die Nahrung auf. In Gefangenschaft gezüchtete Tiere sind jedoch völlig ungiftig.
Trotz seiner starken Giftigkeit in freier Wildbahn ist der Phyllobates bicolor bei erfahrenen Terrarienhaltern sehr beliebt. Seine charakteristische zweifarbige Färbung macht ihn zu einem echten Blickfang. Die Haltung erfordert ein geräumiges, gut bepflanztes Terrarium mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 24–28 °C. Wie bei anderen Pfeilgiftfröschen sind Nachzuchten ungiftig und können sicher gehalten werden.
Verwandte Themen:
Schneller Überblick: Phyllobates bicolor
Pflegeaufwand
Phyllobates bicolor benötigt ein großes Terrarium mit hoher Luftfeuchtigkeit (80–100 %) und Temperaturen zwischen 24–28 °C. Eine dichte Bepflanzung sowie ausreichend Platz zum Erkunden sind essenziell.
Robustheit
Robust und anpassungsfähig, wenn die Haltungsparameter konstant bleiben. Nachzuchten sind ungiftig und eignen sich gut für die Terraristik.
Aktivitätslevel
Mäßig aktiv, häufig auf dem Boden und niedrigen Pflanzen anzutreffen. Besonders aktiv während der Fütterungszeiten.
Farbenpracht
Phyllobates bicolor beeindruckt mit seiner zweifarbigen Färbung – leuchtend gelber Körper und dunkle Gliedmaßen – ein typisches Beispiel für Aposematismus.
Vergesellschaftung
Paarhaltung wird empfohlen. Gruppenhaltung ist möglich in ausreichend großen Terrarien mit vielen Versteckmöglichkeiten.
Anschaffungskosten
Phyllobates bicolor ist aufgrund seiner Schönheit und Seltenheit etwas teurer als andere Pfeilgiftfrösche, aber günstiger als Phyllobates terribilis.
Zuchtaufwand
Die Zucht ist möglich, erfordert jedoch Erfahrung und geeignete Haltungsbedingungen. Kaulquappen benötigen sauberes Wasser und spezielle Pflege während der Entwicklung.
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Haltung von Phyllobates bicolor

Phyllobates bicolor, auch bekannt als Zweifarbiger Pfeilgiftfrosch, ist eine der größten und giftigsten Arten unter den Pfeilgiftfröschen. Seine charakteristische zweifarbige Färbung macht ihn zu einem besonderen Blickfang im Terrarium. Trotz seiner Giftigkeit in freier Wildbahn sind Nachzuchten ungiftig und erfreuen sich in der Terraristik großer Beliebtheit. Eine artgerechte Haltung erfordert jedoch spezielle Bedingungen, um das Wohlbefinden dieser faszinierenden Frösche zu gewährleisten.
Terrarium und Einrichtung
Für ein Pärchen von Phyllobates bicolor sollte das Terrarium mindestens 60 × 45 × 60 cm (L × B × H) messen. Aufgrund ihres Bodenlebens ist eine große Grundfläche wichtig. Eine dichte Bepflanzung mit Farnen, Bromelien und Moosen sorgt für ein stabiles Mikroklima und bietet den Fröschen zahlreiche Verstecke. Mehr Details zur Planung findest du in unserem Guide zur Terrarium-Einrichtung.
Eine Drainageschicht aus Blähton oder Lavagranulat unter einer Schicht Terrarienhumus hilft, eine hohe Luftfeuchtigkeit zu halten. Totholz, Korkröhren und Laubstreu fördern ein naturnahes Umfeld und bieten den Fröschen Rückzugsorte. Praktische Tipps zur Bodenschichtung und Bepflanzung gibt es ebenfalls unter Terrarium.
Klima und Beleuchtung
Die Temperatur sollte tagsüber bei 26 – 28 °C liegen, mit einem leichten nächtlichen Abfall auf 22 – 24 °C. Eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 85 – 95 % ist essenziell. Eine Beregnungsanlage oder regelmäßiges Sprühen sorgt für ein konstant feuchtes Klima. Eine Schritt-für-Schritt-Erklärung findest du unter Luftfeuchtigkeit & Temperatur.
Eine Beleuchtung mit einer Tageslänge von 12 – 14 Stunden sorgt für ein ausgewogenes Tag-Nacht-Verhalten. Hochwertige LED- oder T5-Röhren fördern das Pflanzenwachstum und schaffen eine natürliche Umgebung. Hinweise zur passenden Technik (Lichtleistung, Zeitschaltuhr, Pflanzenwachstum) ergänzen wir auch im Bereich Terrarium.
Ernährung
Phyllobates bicolor ist ein Insektenfresser und benötigt eine abwechslungsreiche Ernährung. Hauptfutter sind Fruchtfliegen, Springschwänze, Steinläuse und Mikrogrillen. Die Futtertiere sollten regelmäßig mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten bestäubt werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Details zu geeigneten Futterarten, Supplementen und zur Futtertierzucht findest du hier.
Verhalten und Sozialstruktur
Phyllobates bicolor ist ein eher ruhiger Frosch mit territorialem Verhalten. Männchen markieren während der Paarungszeit ihr Revier durch Rufe. Gruppenhaltung ist möglich, erfordert jedoch ausreichend Platz und Verstecke, um Stress und Aggressionen zu vermeiden. Beachte dazu auch unsere Hinweise zur Vergesellschaftung.
Fortpflanzung
Phyllobates bicolor zeigt eine interessante Brutpflege. Nach der Eiablage in feuchten Verstecken übernimmt das Männchen die Pflege der Eier und transportiert später die Kaulquappen zu kleinen Wasseransammlungen, wo sie sich weiterentwickeln. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert stabile Bedingungen und ausreichend Nahrung.
Anschaffung und seriöse Quellen
Beim Kauf von Phyllobates bicolor sollte unbedingt auf Nachzuchten geachtet werden. Seriöse Züchter bieten gesunde Tiere an und gewährleisten eine artgerechte Herkunft. Der Erwerb von Wildfängen ist problematisch, da diese oft unter Stress leiden und die natürlichen Bestände gefährden.
Schutzstatus und Anmeldepflicht
Phyllobates bicolor ist im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) gelistet und unterliegt internationalen Handelsbeschränkungen. In der EU fällt die Art unter Anhang B der EU-Artenschutzverordnung, wodurch ein Herkunftsnachweis erforderlich ist.
In Deutschland besteht keine generelle Anmeldepflicht, jedoch sollte ein Nachweis über die Herkunft der Tiere geführt werden. Es ist ratsam, sich vor der Anschaffung über die lokalen Vorschriften zu informieren.
Checkliste vor dem Kauf
- Terrarium mit mind. 60×45×60 cm vorbereitet
- Beregnungsanlage oder Sprühsystem installiert
- Dichte Bepflanzung mit Bromelien und Verstecken
- Futtertierzucht (Drosophila, Springschwänze) etabliert
- Erfahrung mit anderen Pfeilgiftfröschen gesammelt
- Herkunftsnachweis beim Züchter eingeholt
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Nein, Phyllobates bicolor ist aufgrund seiner Größe, speziellen Anforderungen und Seltenheit eher für erfahrene Terrarianer geeignet. Einsteiger sollten mit robusteren Arten wie Dendrobates auratus oder D. leucomelas beginnen.
In freier Wildbahn ja – P. bicolor gehört zu den giftigsten Fröschen der Welt und produziert das Alkaloid Batrachotoxin. Nachzuchten im Terrarium sind jedoch völlig ungiftig, da sie die giftigen Beutetiere (Ameisen, Käfer) nicht erhalten.
Phyllobates bicolor erreicht eine Größe von 4 bis 5 cm und gehört damit zu den größten Pfeilgiftfröschen. Er ist etwas kleiner als sein Verwandter P. terribilis.
Die optimale Temperatur liegt tagsüber bei 26-28°C, nachts bei 22-24°C. Die Luftfeuchtigkeit sollte konstant bei 85-95% gehalten werden.
Hauptfutter sind Fruchtfliegen (Drosophila), Springschwänze, Steinläuse und Mikrogrillen. Die Futtertiere müssen regelmäßig mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten bestäubt werden.
P. bicolor hat eine charakteristische zweifarbige Färbung (gelber Körper, dunkle Beine), während P. terribilis meist einfarbig gelb, orange oder mintgrün ist. P. terribilis ist etwas größer und gilt als der giftigste Frosch der Welt.
Weiterführende Informationen
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